Der neue Landessozialplan 2030 wird die Festigung und Weiterentwicklung des Südtiroler Sozialwesens lenken. Nach dreijähriger Vorarbeit wurde das Dokument am 27. Juli in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Für Landesrätin Waltraud Deeg handelt es sich bei diesem Dokument um eines der wichtigsten dieser Legislatur. „Viele“, so sagte sie, „wirkten an der Entstehung des Landessozialplans aktiv mit, viele werden daran weiterarbeiten, weil es ein laufender Prozess ist. Es braucht einen Dialog auf Augenhöhe in allen Bereichen, und wir wollen uns darauf einlassen.“ Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher hob bei der Vorstellung hervor: „Der Landessozialplan ist eine Handreichung. Der Plan spielt, unseren Nachhaltigkeitszielen entsprechend, in alle Politikfelder mit ein, ähnlich wie der Klimaplan. Denn das Soziale muss in allen Bereichen mitgedacht werden. Das ist der Anspruch dieses Plans.“
Zentrale Elemente des Landessozialplans sind die Beschreibung, die Bedarfsprognose, die Ergebnisse der Online-Befragung und des Themenworkshops sowie die strategischen Ziele und Maßnahmen für die fünf Kernbereiche des Sozialwesens. Diese sind a) Seniorinnen und Senioren, b) Kinder- und Jugendhilfe, c) Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen, d) soziale Inklusion und Frauen in schwierigen Lagen sowie e) die Rolle des dritten Sektors.
Die Maßnahmen sind das Ergebnis eines umfassenden partizipativen Prozesses, der wissenschaftlich vom Institut für Public Management von Eurac Research begleitet wurde. Man habe keine Handlungsempfehlungen ausgesprochen, sondern Handlungsoptionen vorgestellt, hob Institutsleiter Kurt Promberger hervor: „Der Weg zum Landessozialplan war ein transparenter, offener Planungsprozess, der international Standard ist.“ Ebenso wichtig wie die wissenschaftliche Begleitung sei auch die Einbindung der privaten und öffentlichen Träger der sozialen Dienste in Südtirol gewesen, betonte Landesrätin Waltraud Deeg.
Quelle: Autonome Provinz Bozen - Presseamt