In Gedenken an Meinhard Oberhauser

Mi. 13.12.2023

Meinhard war seit 2010 Mitglied des Vorstands der Lebenshilfe Wipptal, seit 2014 dann Präsident der Lebenshilfe Wipptal und in dieser Eigenschaft auch Mitglied des Landesvorstands der Lebenshilfe. Meinhard setzte sich für alle Angebote ein, die die Lebenshilfe Wipptal für Menschen mit Beeinträchtigung bereitstellt, besonders für die Musiktherapie. Im Kontakt mit der Landesdirektion der Musikschulen setzte er sich dafür ein, dass auch diese Schulen ihre Tore für Menschen mit Beeinträchtigung öffnen. Auch die Sportaktivitäten und die Erlebnistage der Lebenshilfe Wipptal unterstützte er nach Kräften.
Es war ihm aber auch wichtig, die vielfältigen Tätigkeiten der Lebenshilfe in sämtlichen Bezirken sichtbar zu machen. Dies betraf alle Kommunikationskanäle des Verbands: die Homepage, die traditionellen und die modernen sozialen Medien, die eigene Zeitschrift und verschiedene Broschüren. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilfe im Jahr 2016 organisierte er mit seiner Bürgerkapelle ein großartiges Konzert und umrahmte die Veranstaltung mit einer Ausstellung von Bildern und Zeichnungen, die in der Kunstwerkstatt Akzent der Lebenshilfe in Bruneck hergestellt worden waren.
Über die Lebenshilfe hinaus war ihm der Abbau der architektonischen Barrieren im Gelände des Sterzinger Bahnhofs eine Herzensangelegenheit. Immer wieder hakte er hartnäckig nach und brachte seinen Unmut und sein Unverständnis zum Ausdruck, warum die Beseitigung der Hindernisse so lange auf sich warten lässt.
Meinhard war auch immer für seine Familie da. Einmal, nach einem Langlauftraining mit seinen Söhnen Simon und David, sagte er zu uns: „Iatz wear i a nou mitn Longlafn unfongen.“ Überall und jederzeit hatte er ein humorvolles Lachen bereit. Seine frohe Natur und seine positive Einstellung, selbst in den für ihn aufgrund seiner Erkrankung schwierigen Zeiten, übertrugen sich auch auf die Mitmenschen.
Mit Meinhard verliert die Lebenshilfe einen engagierten Mitstreiter, der die Herausforderungen für Familien mit beeinträchtigten Kindern aus persönlicher Betroffenheit gekannt hat. Danke, Meinzi, für alles, was du für uns und die Lebenshilfe, im Wipptal und landesweit, getan hast. Du fehlst uns!

Roland Schroffenegger