
Menschen entwickeln sich ihr ganzes Leben weiter. Dabei werden in unterschiedlichen Phasen und Bereichen unterschiedliche Themen wichtig. Bei dem einen oder anderen Thema braucht es Unterstützung, um diese in Angriff zu nehmen. Die Dienststelle bietet diese Unterstützung für Menschen mit Beeinträchtigung, Eltern und Angehörige, pädagogisches Personal und Interessierte. Beratung & Begleitung erfolgen in Bezug auf die Bereiche Persönlichkeit, Selbstbestimmung, Sexualität und Lebensplanung. Außerdem organisierten die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter Treffs und vertiefende Workshops, auch diese sowohl für Menschen mit Beeinträchtigung selbst wie auch für die anderen genannten Zielgruppen. Die Dienststelle bietet auch Kurse und Fortbildungen an.
Die Dienststelle wird von ausgebildeten Sexualpädagog/inn/en geleitet.
Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten
Übersicht:
1. Beratung in der Beratungsstelle
2. Beratung in der Schule
3. Kurse
4. Vorstellung der Beratungs·stelle in den Einrichtungen
1. Beratung in der Beratungsstelle
Beratungs·stelle für Liebe und Sexualität
Haben Sie Fragen?
Möchten Sie mit jemandem reden?
Dann können Sie zu uns in die Beratungs·stelle kommen.
Wer kann in die Beratungs·stelle kommen?
- Menschen mit Beeinträchtigung.
- Eltern und Familien von Menschen mit Beeinträchtigung.
- Freund*innen von Menschen mit Beeinträchtigung.
- Und Begleiter*innen von Menschen mit Beeinträchtigung.
Wer arbeitet in der Beratungs·stelle?
Wir sind 3 Berater*innen.
Wir kennen uns gut aus mit Liebe und Sexualität.
Sie können mit uns reden.
Wir hören Ihnen gut zu.
Wir überlegen gemeinsam Lösungen für Sie.
Wir sagen nichts an andere weiter.
Sie können uns erzählen:
- So geht es mir.
- So fühle ich mich.
- Davon träume ich.
Sie können uns fragen:
- Wie ist das mit der Liebe?
- Wie geht kuscheln?
- Was ist Sex?
- Was ist Verhütung?
- Wie entsteht ein Kind?
Sie können von uns lernen:
- So ist mein Körper.
- So kann ich „Nein“ sagen.
- So schütze ich mich vor Krankheiten beim Sex.
Sie können mit uns Lösungen finden.
- Ich finde keinen Partner.
- Ich habe Streit mit meiner Freundin.
2. Beratung in der Schule
Die Pubertät ist eine Lebensphase, in der die Themen Liebe, Sexualität, Körper und Beziehung eine wichtige Stellung im Leben von Jugendlichen einnehmen. Bei Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung. Das Angebot „Erwachsen werden“ unterstützt bei der Auseinandersetzung mit diesen Themen.
„Erwachsen werden“-Projekte werden in Einzelarbeit oder in Kleingruppen angeboten. Ein Workshop dauert acht Schulstunden (jeweils eine pro Woche) und wird von einer Fachperson begleitet. Lehrpersonen sind in der Regel nicht anwesend. Vor oder nach den Treffen besteht die Möglichkeit des Austauschs zu den vermittelten Inhalten.
Themenspektrum
- Biofacts: Körper und Geschlechtsorgane
- Beziehung und Intimität
- Gefühle, Liebe, Liebeskummer
- Regel und Zyklus, Fruchtbarkeit und Verhütung
- Grenzen spüren, erkennen, setzen und respektieren
- Sexualität und Medien
- Stereotypen, Normen und Diversität
Die Auswahl der tatsächlich im Workshop behandelten Themen hängt vom Wissensstand, den Interessen und den Fragen der Jugendlichen ab.
Ziel von „Erwachsen werden“ ist es, sexualpädagogisches Wissen lebensweltnahe zu vermitteln und damit die Kompetenzen der Jugendlichen im Umgang mit vielfältigen Themen rund um Sexualität zu fördern.
Im Zentrum steht dabei die Stärkung eines positiven und informierten Umgangs mit dem eigenen Körper, Sexualität, Beziehung und Gefühlen.
Im Sinne einer Sexualpädagogik der Vielfalt werden Jugendliche in ihrer Diversität an Erfahrungen und Wünschen wahrgenommen und sexualpädagogisch begleitet. Ein geschlechtergerechter Zugang zur Sexualität sowie die Anerkennung unterschiedlicher Liebens- und Lebensweisen sind Grundpfeiler unserer Arbeit.
Was wir anbieten:
Das deutsche Schulamt finanziert jährlich einige Projekte. Für Infos zu den Voraussetzungen und Kriterien bitten wir Sie, die pädagogische Abteilung zu kontaktieren.
3. Kurse
Wir Berater*innen leiten Kurse zu verschiedenen Themen.
Bei einem Kurs treffen sich Menschen und reden über ein Thema.
Die Menschen:
- Hören zu.
- Reden mit den anderen in der Gruppe.
- Machen Übungen.
- Und lernen viel dazu.
Ein oder zwei Berater*innen leiten den Kurs.
Die Berater*innen:
- Bringen zum Beispiel Bücher mit.
- Erzählen Neues und Interessantes zum Thema.
- Schauen genau:
Geht es allen in der Gruppe gut?
Kurse leiten wir zum Beispiel:
- In Ein·richtungen für Menschen mit Lern·schwierigkeiten.
- Oder in Volks·hoch·schulen.
Wir leiten zum Beispiel Kurse zu diesen Themen:
- Liebes·beziehungen.
- Sexualität.
- Regel·blutung.
- Und sexuelle Gewalt.
4. Vorstellung der Beratungs·stelle in den Einrichtungen
Wir Berater*innen kommen in Ihre Einrichtung und stellen uns vor.
So können Sie uns kennen lernen.
Wir erklären:
- Wer sind wir.
- Was tun wir.
- Was machen wir in der Beratungs·stelle.
- Und wer kann in die Beratungs·stelle kommen.
In der Beratungs·stelle beraten wir Menschen zu diesen Themen:
- Liebe.
- Sexualität.
- Beziehungen.
Sie können bei uns über sich selbst nachdenken:
Was ist mir wichtig?
Und Sie können mit uns neue Lösungen suchen.
Was bieten wir an:
- Wir kommen in die Einrichtung.
- Wir erzählen eine Stunde lang von unserer Arbeit in der Beratungs·stelle.
Angebote für pädagogisches Personal in Einrichtungen & Schulen
Übersicht:
1. Beratungen und Workshops in den Einrichtungen
2. Beratung und Workshops in den Schulen
1. Beratungen und Workshops in den Einrichtungen
… für pädagogische Mitarbeiter*innen
Themen wie Liebe, Sexualität, Körper und Beziehung spielen für Erwachsene mit einer Beeinträchtigung genauso eine wichtige Rolle wie für Erwachsene ohne Beeinträchtigung. Im Alltag werden diese Menschen viel begleitet und unterstützt. Dies bedeutet, dass sie manchmal auch in diesen Bereichen Unterstützung brauchen bzw. oft von den Vorstellungen und Erwartungen der Personen, die sie unterstützen, abhängig sind.
Die Beratung von begleitenden Personen bietet Reflexion zum eigenen Handeln und die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit Methoden oder Strategien.
Menschen mit Beeinträchtigung haben selten die Möglichkeit rundum Informationen und Austausch zu Hause oder auch mit anderen Peers zu bekommen. Aus diesem Grund können begleitende Personen eine wichtige Quelle für fachlich korrekte Informationen und Unterstützung auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen, eigenständigen Sexualität darstellen. Dabei geht es um Themen der Beziehungsgestaltung, Intimität, aber auch dem Setzen und Respektieren von Grenzen bis zu sexualisierter Gewalt.
Das bieten wir an:
- Beratungsgespräche
- Workshops
Die Inhalte der Workshops werden je nach Bedarf gemeinsam vereinbart. Dabei handelt es sich meist um eine gute Mischung aus Selbstreflexion, theoretischen Inputs und methodischem Knowhow. Für die Workshops wird eine Dauer von 6 Stunden empfohlen.
2. Beratung und Workshops in den Schulen
… für Lehrpersonen
Die Pubertät ist eine Lebensphase, in der die Themen Liebe, Sexualität, Körper und Beziehung eine wichtige Stellung im Leben von Jugendlichen einnehmen. Dies ist so bei Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung.
Beratung von begleitenden Personen bietet die Möglichkeit der Reflexion zum eigenen Handeln und der Auseinandersetzung mit Methoden oder Strategien.
In der Pubertät erlangen Fragen rund um Sexualität eine zunehmende Bedeutung. Da diese Fragen von Jugendlichen oftmals nicht mit den eigenen Eltern besprochen werden, ist die Schule bzw. sozialpädagogische Einrichtung eine wichtige Quelle für fachlich korrekte Informationen und Unterstützung auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen, eigenständigen Sexualität.
Sexualität spielt ganz allgemein im schulischen oder sozialpädagogischen Alltag immer wieder eine Rolle, wenn etwa unvermittelt Fragen zu Sex oder Beziehungsgestaltung gestellt werden, wenn sich Jugendliche mit sexualisierten Schimpfwörtern abwerten oder wenn Grenzen nicht respektiert werden.
Das bieten wir an:
- Beratung
- Fortbildungen
Bei den Fortbildungen geht es um grundlegendes sexualpädagogisches Wissen, mit Rücksicht auf besondere Aspekte, die sich durch eine Beeinträchtigung ergeben können. Weiters arbeiten wir mit Fokus auf praktische Tipps und Anleitungen, die helfen können, mit dem Thema „Sexualität“ im Arbeitsalltag adäquat umzugehen. Fortbildungen finden meist in einem Rahmen von 6 Stunden statt.
Das deutsche Schulamt finanziert jährlich einige Projekte. Für Infos zu den Voraussetzungen und Kriterien bitten wir Sie, die pädagogische Abteilung zu kontaktieren.
Angebote für Eltern und Bezugspersonen
Beratung und Workshops
… für Eltern und Bezugspersonen
Die Pubertät ist eine Lebensphase, in der die Themen Liebe, Sexualität, Körper und Beziehung eine wichtige Stellung im Leben von Jugendlichen einnehmen. Dies ist so bei Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung.
Eltern spielen eine zentrale Rolle für die sexuelle Erziehung ihrer Kinder. Von Beginn an prägen sie ihre Kinder durch alltägliches Handeln, aber auch durch die Art, wie Gefühle, Emotionen und Sexualität in der Familie thematisiert werden. Für Jugendliche sind ihre Eltern daher eine wichtige Orientierung im Umgang mit Sexualität.
Doch fällt es Jugendlichen oftmals schwer, über ihre Fragen, Fantasien und Unsicherheiten zu Hause zu sprechen. Nicht alles will man mit den eigenen Eltern diskutieren, besonders wenn es um ein so intimes Thema wie Sexualität geht. Jugendliche mit Beeinträchtigung begegnen oft auch Schwierigkeiten, die sich durch ihre mögliche Abhängigkeit im sozialen, mobilen oder pflegerischen Bereich ergeben können. Das entwicklungsgerechte Abnabeln von den Eltern wird so erschwert. In diesem Bereich wird manchen Eltern von Jugendlichen mit Beeinträchtigung eine besondere Sensibilität abgefragt, um den Abnabelungsprozess zu erlauben, zu ermöglichen und zu unterstützen. Dieses Ziehen von Grenzen können wir als wichtige Entwicklungsaufgabe sehen, die Jugendliche zur Ausbildung einer starken eigenen Persönlichkeit auf dem Weg zum Erwachsenwerden bewältigen sollten.
Zu diesem Thema empfehlen wir den 9. Elternbrief: Elternbrief
Das bieten wir an:
- Beratungsgespräche
- Workshops
In Workshops können sich die Eltern mit dem eigenen Zugang zum Thema auseinandersetzen. Wir überlegen gemeinsam, welche möglichen Wege und Methoden für die Eltern, aber auch für die Kinder wichtig sein können.
Workshops können zu spezifischen Themen geplant werden oder auch allgemein gehalten sein.
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Innovation & Beratung
Der Bereich „Innovation & Beratung“ begleitet sämtliche Einrichtungen und Dienste bei der Reflexion auf mögliche Entwicklungen und bei der Erarbeitung neuer Unterstützungsformen. Gegenwärtig steht das personenzentrierte Denken & Arbeiten (PZA) im Mittelpunkt. Ziel ist dabei die Schärfung unserer Arbeit für und mit Menschen mit Beeinträchtigung im Rahmen unseres sozialen Auftrags in Richtung Selbstbestimmung, Inklusion und Teilhabe. Einen wichtigen Baustein dieser Bemühungen bilden die Aktivitäten der zehn PZA-Mitarbeiter/innen aus den unterschiedlichen Einrichtungen und Diensten, von denen wiederum drei die Rolle von PZA-Coaches übernommen haben. Der Bereich organisiert Fortbildungen, Workshops und Zukunftsplanungen und begleitet alle Aktivitäten der Selbstvertretung, zu denen sowohl jene von People First wie auch jene der Werkstatträte und Wohnräte gehören. Außerdem koordiniert der Bereich jene Dienste, deren Zielsetzungen wesentlich im Abbau von Barrieren bestehen.
