3. Dezember: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Mo. 02.12.2024

Zwar hat Südtirol seit 2015 ein wirklich vorbildliches Landesgesetz zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Allerdings ist so einiges noch immer nicht umgesetzt. Der Dachverband für Soziales & Gesundheit wünscht sich hier mehr Tempo.
Die Vereinten Nationen (UNO) riefen 1992 den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen aus. Dieser Tag wird weltweit für Aktionen genutzt, um die volle Teilnahme und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu erreichen. „Wir nehmen“, so Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer, „den heurigen Aktionstag zum Anlass, um einmal mehr Maßnahmen zum Abbau der noch bestehenden Barrieren und zur Gewährleistung der Rechte von Menschen mit Behinderungen zu fordern.“
Die Brennpunkte der Inklusion sind in den letzten Jahren unverändert dieselben geblieben. Es sind die Bereiche „Arbeit“, „Wohnen“, „Freizeit“ und „Mobilität“. Bei der Arbeitsinklusion ist insbesondere der Übergang von der Schule in den Beruf weiterhin schwierig und sehr holprig. Ebenso wenig zufriedenstellend ist die Situation beim Wohnen, insbesondere bei individuellen Wohnprojekten für Menschen mit Behinderungen. Hier spielt auch das Thema der persönlichen Assistenz eine wichtige Rolle. Die Regelungen zum selbstbestimmten Leben zugunsten der betroffenen Personen sind nachzubessern. Es bleibt noch viel zu tun. Auch müssen dringend die Durchführungsbestimmungen zur Mobilität erarbeitet werden, und insgesamt braucht es zur Umsetzung des Inklusionsgesetzes die entsprechenden finanziellen Mittel sowie genügend Fachkräfte. Diese und weitere offene Punkte betonte letzthin auch der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Quelle: Dachverband für Soziales & Gesundheit

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