Autismus: Landesrat Hubert Messner und Landesrätin Rosmarie Pamer im Gespräch mit Verein GretA

Mi. 28.05.2025

Auf Initiative des Vereins GretA – Genitori e Rete Autismo – Autismus Denkfabrik trafen sich kürzlich in Bozen die Vertreterinnen der Elternorganisation mit Landesrat Hubert Messner und Landesrätin Rosmarie Pamer zu einem Gespräch. Dabei ging es vor allem um bestehende Unterstützungsdienste sowie notwendige Ergänzungen in der Gesundheits- und Sozialversorgung für Menschen im Autismus-Spektrum-Störungen (ADS). Die Elternvertretung schilderte konkrete Herausforderungen im Alltag und betonte die Dringlichkeit einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Angebote.
Rosmarie Pamer kündigte ein Folgegespräch mit den Trägerkörperschaften der Sozialdienste an, um Möglichkeiten und weitere Schritte zu erörtern. „In Südtirol“, so sagte sie, „werden Menschen mit ASD in der Regel in den teilstationären und stationären Sozialdiensten für Menschen mit Behinderungen aufgenommen, da die sozialpädagogische Begleitung und die Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderungen dem Bedarf von Menschen mit ASD ähneln. Innerhalb dieser Dienste für Menschen mit Behinderungen wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Dienste eröffnet, die sich nur an Menschen mit ASD richten, um ein spezialisiertes Angebot zu garantieren. Uns ist wichtig, dass die Menschen in den Diensten angemessen begleitet und gefördert werden, sich wohlfühlen und zudem an der Gesellschaft beteiligt und integriert sind.“ Deshalb finanziere das Land unter anderem bereits Angebote zur Förderung der Inklusion und arbeite daran, ambulante Leistungen, auch spezifisch für Menschen mit ASD, zu erweitern.
„Die Bedürfnisse von Menschen mit ADS“, so unterstrich Hubert Messner, „müssen auch im Gesundheitssystem gezielt berücksichtigt werden, sei es im Zugang zu Diagnostik, in der medizinischen Begleitung oder im Umgang mit begleitenden Erkrankungen. Dafür braucht es nicht nur spezialisierte Angebote, sondern auch mehr Bewusstsein und Wissen im gesamten System. Eine enge Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen ist entscheidend, um langfristig passende und tragfähige Lösungen zu entwickeln.“
Ein weiteres Thema des Gesprächs war das Projekt „GretA-WASH“, das die Einrichtung einer sozialen Wäscherei sowie einer inklusiven Bar vorsieht, die von Menschen mit ADS geführt werden sollen. Ziel ist die nachhaltige Förderung von Arbeitsinklusion. Die Finanzierungsmöglichkeiten des Projekts werden derzeit vom Amt für Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit dem Amt für Genossenschaftswesen und dem Verein GretA geprüft.

Quelle: Autonome Provinz Bozen – Presseamt

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Arbeitsgruppe