Bei einem Treffen des Dachverbandes für Soziales & Gesundheit mit dem Südtiroler Gemeindenverband im Juli wurden neue Ansätze für die Übertragung von Dienstleistungen im öffentlichen Interesse an Einrichtungen des Dritten Sektors besprochen. Dabei wurde die aktive Beteiligung des Gemeindenverbands in einer entsprechenden Arbeitsgruppe zur „Ko-Programmierung“ und „Ko-Projektierung“ vereinbart. Diese soll klären, wie die neuen Rechtsgrundlagen als künftiges Kooperationsmodell zwischen öffentlicher Verwaltung und gemeinnützigen Organisationen zur Anwendung kommen.
Der Kodex für den Dritten Sektor sieht neue Formen der Planung und Übertragung von Aufträgen durch die öffentlichen Körperschaften an gemeinnützige Dienstleistungsträger vor, die auf einer engen Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und gemeinnützigen Organisationen beruhen.
Der Dachverband bemängelt hierzu, dass diese Zusammenarbeit in Südtirol bislang noch nicht in der vom Gesetz vorgesehenen Form stattfindet. Die Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich werden bei der Vergabe von Diensten bisher kaum in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase eingebunden, da die öffentlichen Vergabestellen in Südtirol vor allem bei umfangreicheren Aufträgen noch weitgehend am Instrument der öffentlichen Ausschreibung festhalten.
Quelle: Dachverband für Soziales & Gesundheit